„Der Januar brachte keinerlei Kampfhandlung, nur das Artilleriefeuer
dauerte in wechselnder Stärke an. Am 19. Januar machten wir zur Maskierung des
Feuers eines weittragenden Geschützes mit dem Nachbarkorps einen größeren
Feuerüberfall auf die feindlichen Gräben, die erheblich beschädigt wurden.
Die feindliche Fliegertätigkeit war dauernd rege. Am 17. Dezember hatten
unsere Kampfflugzeuge drei feindliche Flieger abgeschossen, während der B.A.K.-Zug
1*, Res. 54, einen weiteren Flieger herunterholte. Leider kam dies aber sehr
selten vor.
So verging der Januar 1916. Schon seit einiger Zeit hielt sich das Gerücht,
daß wir herausgezogen würden. Wir glaubten aber nicht daran, sondern hielten es
für das übliche A.E.G. (Allgemeines Etappen-Geschwätz), das uns schon oft
genarrt hatte, und wenn es zutraf, so hatte es sich bis jetzt immer nur auf die
Infanterie erstreckt, während wir bisher immer eingesetzt geblieben waren.
Diesmal sollte es aber recht behalten.“
aus: „Das
Württembergische Reserve-Feldartillerie-Regiment Nr. 54 im Weltkrieg 1914-1918“,
Stuttgart 1929
*Ballon-Abwehr-Kanonen-Zug
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