„Am 4. Juni, von 4 Uhr nachmittags ab, übernahm das Regiment mit II. und
III. Bataillon die ganzen Abschnitte des I./121 und II./125 (Brigademitte) und
zwar in vorderster Linie ohne wesentliche Störung. Es kostete den Kompagnien
viel Mühe – insbesondere mit Maschinengewehren – sich durch die stark
zerschossenen und zerstörten Gräben, Faschinen-, Telephon- und
Stacheldrahtgewirr durchzuzwängen. Dagegen lag auf der alten Sturm- und I.
(Stamm-)Stellung von 2 Uhr nachmittags ab schweres Feuer, das sich gegen Abend noch
steigerte und gegen 9.30 Uhr und 10 Uhr abends den Höhepunkt erreichte,
währenddessen der Feind wiederum versuchte, mit starken Patrouillen-Kommandos
vorzustoßen, jedoch ohne weiteres abgewiesen wurde.“
„Es war ein verlustreicher Ablösungstag, der uns – vornehmlich II.
Bataillon – leider 10 Tote und 58 Verwundete kostete, darunter von der 1.
M.-G.-K. 5 Mann. Die Unterstände in den eroberten englischen Gräben waren
zusammengeschossen und verschlammt, und so grub sich jeder Mann zunächst einmal
ein Loch zum Hineinschlüpfen trotz Wassers und Schlammes.“
aus:
„Das Grenadier-Regiment „Königin Olga“ (1. Württ.) Nr. 119 im Weltkrieg 1914-1918“,
Stuttgart 1927
Bild: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Bestand M 708
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen