Samstag, 4. Juni 2016

4. Juni 1916


„Am 4. Juni, von 4 Uhr nachmittags ab, übernahm das Regiment mit II. und III. Bataillon die ganzen Abschnitte des I./121 und II./125 (Brigademitte) und zwar in vorderster Linie ohne wesentliche Störung. Es kostete den Kompagnien viel Mühe – insbesondere mit Maschinengewehren – sich durch die stark zerschossenen und zerstörten Gräben, Faschinen-, Telephon- und Stacheldrahtgewirr durchzuzwängen. Dagegen lag auf der alten Sturm- und I. (Stamm-)Stellung von 2 Uhr nachmittags ab schweres Feuer, das sich gegen Abend noch steigerte und gegen 9.30 Uhr und 10 Uhr abends den Höhepunkt erreichte, währenddessen der Feind wiederum versuchte, mit starken Patrouillen-Kommandos vorzustoßen, jedoch ohne weiteres abgewiesen wurde.“
„Es war ein verlustreicher Ablösungstag, der uns – vornehmlich II. Bataillon – leider 10 Tote und 58 Verwundete kostete, darunter von der 1. M.-G.-K. 5 Mann. Die Unterstände in den eroberten englischen Gräben waren zusammengeschossen und verschlammt, und so grub sich jeder Mann zunächst einmal ein Loch zum Hineinschlüpfen trotz Wassers und Schlammes.“

aus: „Das Grenadier-Regiment „Königin Olga“ (1. Württ.) Nr. 119 im Weltkrieg 1914-1918“, Stuttgart 1927

Bild:  Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Bestand M 708

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