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Uhr vormittags begannen neue amerikanische Angriffe, ununterbrochen suchte der
Gegner vom Katzenhof her vorwärts zu kommen. 11 Uhr vormittags wurde am linken
Flügel die 9./124 etwas zurückgedrückt, als Inf.-Regt. 120 zum Zurückgehen
gezwun-gen wurde. Bis 1 Uhr nachmittags nahmen aber die Unterstützungszüge der
9. und 11. Kompagnie die alte Linie in schneidigem Gegenstoß wieder. Mit Inf.-Regt.
120 war die Fühlung verloren gegangen, 2 Uhr nachmittags wurde der rechte
Flügel bei Arbre des Taille festgestellt und die Verbindung aufgenommen. Seit 1
Uhr nachmittags schoß eige-ne Artillerie auf eigene Stellungen und das eigene
Hintergelände, so daß besonders in Barricourt fühlbare Verluste eintraten.
Trotz aller Versuche gelang es nicht, das Feuer abzustopfen. Zwischen 4 und 5
Uhr nachmittags griff der Feind mit starken Kräften er-neut Inf.-Regt. 120 an
und drängte es weiter zurück. Der linke Flügel des III./124 mußte nun
zurückgebogen werden. I./124 wehrte den Gegner in seiner alten Stellung ab. Die
Verluste am 2. November betrugen 50 Mann, darunter 10 Tote und Leutnant d. R.
Wal-ser schwer verwundet. 11 Uhr abends kam der Befehl, daß am 3. November
vormittags die bisher gehaltene Linie geräumt werden sollte, und eine neue
Widerstandslinie am Südwestrand des Bois de Belval bei Maucourt-Ferme
einzurichten sei.“
aus: „Das Infanterie-Regiment „König
Wilhelm I“ (6. Württ.) Nr. 124 im Weltkrieg 1914–1918ׅ, Stuttgart 1921
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