„Kriegsfreiwilliger Josef Konzet.
XIII.
Armeek., 27. Div., Inf.-Rgt. 124, 5. Komp.,
gefallen 24. April
1915.
Der ledige
Volontär Josef Konzet ist geboren in Weingarten am 30. März 1895 als Sohn des Privatiers
August Konzet und der Franziska, geborene Kreis. Er besuchte die hiesige
Volksschule und die Realschule Ravensburg, die er nach Ablegung des
Einjährig-Freiwilligen-Examens verließ, um als Volontär in die Maschinenfabrik
Weingarten einzutreten. Sein ruhiges, sittsames, charaktervolles und strebsames
Wesen bereitete seinen Eltern und Vorgesetzten Freude und ließ seine Familie
große Hoffnung auf ihn setzen. Im Geschäft wußte man die pünktliche,
zuverlässige Arbeit des jungen Mannes wohl zu schätzen.
Im Herbst 1914
trat er als Freiwilliger im Infanterie-Regiment 124 hier ein und wurde der 5.
Kompagnie zugeteilt, um noch im selben Jahr an die Front zu kommen. Er nahm
daselbst an den harten Argonnenkämpfen der 27. Division teil. Aus seinen
Briefen leuchtet eine ideale jugendliche Begeisterung für die deutsche Sache,
ein treuer, kameradschaftlicher Sinn, für die Lebenden einzustehen, die
Gefallenen zu rächen, und vor allen Dingen ein sieghafter Gottesglaube hervor. Seine
Kameraden rühmen an ihm sein bescheidenes, immer hilfreiches Wesen. Am 18.
April wurde er durch eine französische Mine auf Posten schwer verwundet,
nachdem er sich fröhlichen Sinnes in die Stellung begeben hatte. Bei annähernd
50 Wunden, darunter einige schwere, war an sein Aufkommen kaum zu denken; am
24. April starb er an Starrkrampf im Feldlazarett in Grandpré, wo er auch
begraben liegt. Noch nie, so versicherte die Schwester, die ihn bediente, habe
sie einen Verwundeten so still und klaglos seine Schmerzen ertragen sehen.“
aus:
„Schwäbische Helden Weingarten (in Wttbg.) im Weltkrieg“, Stuttgart 1920
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