„Gegen 9 Uhr sank
der Nebel, und nun bot sich ein überraschendes Bild: Da unten lag Zonnebeke,
davor auf der Höhe die zerschossene Windmühle war „de kleine Molen“. Und da in
der Ferne, gespenstig, bleifarben zwei Türme! – Das war Ypern, das wir nun zum
erstenmal sahen! Ypern, das viel umkämpfte, um das sich der eiserne Ring nun
enger schloß. Und bei Broodseinde sahen wir deutlich mit dem Glas in die
feindlichen Unterstände. Sie hatten dieselbe Front wie wir! Und nun heulte es
von dort drüben heran und vor uns im Grund stieg eine schwarze Rauchwolke hoch.
Eigene Artillerie feuerte uns gegenüber und traf den Gegner vor uns. Welch eine
prachtvolle Höhe im Rücken der feindlichen Stellung hatten wir ganz aus eigenem
Entschluß genommen!
Aber nun erwachte
auch wieder die feindliche Artillerie. Den ganzen Tag über ging ununterbrochen
ein Schrapnellhagel über uns nieder, ohne aber viel Schaden zu tun. Ein Angriff
wurde hier nicht versucht. Weiter rechts versuchte sich General Foch in
allerlei Gegenangriffen, aber seine schnell herangeführten Reserven holten sich
nur blutige Köpfe.
Das II. Bataillon blieb in dieser Stellung bis zum 28. April, dann wurde es abgelöst und kam in Bereitschaft in den alten deutschen Kampfgraben bei Wallemolen.“
Das II. Bataillon blieb in dieser Stellung bis zum 28. April, dann wurde es abgelöst und kam in Bereitschaft in den alten deutschen Kampfgraben bei Wallemolen.“
aus:
„Das Württembergische Reserve-Inf.-Regiment Nr. 247 im Weltkrieg 1914–1918“
Stuttgart, 1923
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