„April. Die Angriffe gingen schrittweise weiter: am 1., am 5., wo das
Inf.-Regt. 192 Haucourt nahm, am 7. und am 9., wo die 12. Res.-Div.
Béthincourt, 22. Res.-Div. Stellungen südlich des Toten Mannes wegnahm. An
diesem letzteren Tage war die Division wieder unmittelbar beteiligt, indem sie
gleichzeitig mit dem Angriff des VI. und XXII. R.-K., der an die Höhe 304
heranführen sollte, ein Unternehmen auszuführen bestimmt war, das bei diesem
Angriff den Gegner beschäftigen und einen Angriff der 2. Landw.-Div. wirksamer
vortäuschen sollte. Das vor dem linken Flügel des Divisions-bereichs liegende
französische Werk – von uns wegen seiner ursprünglichen Form „Spinne“ genannt –
sollte vom Landw.-Inf.-Regt. 120 genommen, zerstört und dann wieder geräumt
werden. Von der Artillerie war das Werk sturmreif zu machen, die Umgebung unter
Feuer zu halten, die Batterien, die den Angriff hindern konnten, zu bekämpfen.
Das Wirkungsschießen begann um 8 Uhr, der Einbruch in die Stellung war auf 1.15
Uhr festgesetzt. An schweren Batterien waren 9 beteiligt. Stoßtrupps von 2
Kompagnien Landw.-Inf.-Regts. 120 führten das Unternehmen aus; sie fanden die
Stollen und sonstigen Anlagen ziemlich zerstört und konnten bei geringen
Verlusten mit 66 Gefangenen zurückehren, ohne daß der Gegner folgte.
Am 11. April kam darauf starkes Artilleriefeuer, teilweise mit Gas, über
den ganzen Divisionsabschnitt, besonders gegen den linken Flügel und gegen 8. und
9. Batterie. Bei letzterer wurde ein Unterstand durch zwei Volltreffer
verschüttet. Um 10 Uhr erfolgte ein Angriff gegen die Achselklappe, der aber
infolge des rechtzeitig einsetzenden Sperrfeuers, sowie des Schnellfeuers der
Infanterie abgeschlagen und nicht erneuert wurde. Leider brachte dieser Tag
neben anderen der 9. Batterie einen schweren Verlust: 4 Unteroffiziere wurden
in einem Unterstand verschüttet und konnten nicht frühzeitig genug ausgegraben
werden.“
aus:
„Das Württembergische Landw.-Feldartillerie-Regiment Nr. 2 im Weltkrieg 1914-1918“,
Stuttgart 1927
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