Musketier und Tambour Leo Patend
Res..-Inf.-Rgt.
212, 3. Komp., gefallen 30. April 1916
Fräser, Sohn der
Taglöhners-Eheleute Josef und Josefa Patend, diese eine geborene Beck. Er ist
geboren in Weingarten am 11. Juni 1894. Von der Schule weg, lernte und
arbeitete er zunächst in hiesiger Maschinenfabrik, später an verschiedenen
Arbeits-stellen, u. a. in Augsburg und Eßlingen. Freiwillig stellte er sich im
Frühjahr 1915 zur Fahne, erhielt seine Ausbildung in Mecklenburg und kam
verhältnismäßig bald ins Feld, zuerst an die Ostfront, später an die Westfront.
Leo Patend war ein unerschrockener Soldat und hat manch kühnes Heldenstück
vollführt. So holte er einmal, durch mörde-risches Granatfeuer zum vorderen
Graben springend, ein Maschinengewehr zurück, rannte ein zweitesmal hin und her,
um auch die Zubehörteile zurückzubringen, was ihm ohne Verletzung gelang. Das
Eiserne Kreuz II. Klasse zeichnete in ihm einen verdienten Soldaten aus, und
seine Vorgesetzten spendeten ihm ungeteiltes Lob. Durch eine Minenexplosion an
Kopf und Brust schwer verletzt, starb er am 30. April 1916 bei Messines den
Heldentod für sein Vaterland. Dort hat er auch sein Heldengrab gefun-den.“
aus:
„Schwäbische Helden Weingarten (in Wttbg.) im Weltkrieg“, Stuttgart 1920
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