Samstag, 25. November 2017

25. November 1917


„Die militärische Lage hatte sich geändert; hinter der Piave kamen die fliehenden Italiener zum Halten. Neue Kräfte aus dem Inneren des Landes waren zur Verteidigung dieses von der Natur gegebenen und begünstigten Abschnitts in Eile herangezogen worden, es war die 4. italienische Armee. Dazu wetteiferten die französischen und englischen Bundesgenossen mit ihrer Hilfe, um das Land nicht zu opfern. Eine größere Anzahl Divisionen waten über Mailand im Anmarsch westlich des Flusses begriffen. Vor der 26. Division lag das XIV. italienische Armeekorps im Raume von Spresiano – Südrand des Montello. Auf der andern Seite war deutscherseits der Durchbruch durch die italienische Front und die Verfolgung, wie allein aus den Leistungen des Regiments ersichtlich ist, so gewaltsam vorwärtsgegangen, daß schließlich ein Augenblick kommen mußte, wo ein Halt nötig war, um die noch rückwärts befindliche Artillerie, Munitions- und Verpflegungskolonnen aufschließen zu lassen. Dieser Zeitpunkt war da. Außerdem wurde für die weiteren Operationen beabsichtigt, durch den von Norden kommenden Druck, den Feind zu zwingen, das Ufer zu räumen.
Eingehende Erkundungen des Geländes, des Flusses und jenseitigen Ufers beschäftigten in der folgenden Zeit die Patrouillenkommandos. Auf Grund ihrer Meldungen wurde der Befehl zum gewaltsamen Übergang ausgearbeitet. Die Regimenter und Bataillone lösten sich in der Stellung an der Piave gegenseitig ab; sie hatten sich eine sehr tätige Besatzung gegenüber, die eifrig am Hindernis- und Stellungsbau arbeitete.“


aus: „Das Infanterie-Regiment „Alt Württemberg“ (3. Württ.) Nr. 121 im Weltkrieg 1914–1918“ׅ, Stuttgart 1921

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