„Cambrai
war in Gefahr, wieder hieß es alle Mann an Bord. Um Mitternacht schrillte das
Telephon, wir wurden nach Norden geworfen, der gefährdeten Stelle zu, und mit
Tagesanbruch standen Batterien und Stäbe in ihren neuen Stellungen bei
Niergnies. Dort standen auch auf der Lauer die Tankgeschütze der Batterien,
bereit, sich dem Angriff der feindlichen Sturmwagen entgegenzuwerfen, denn noch
träumte der Engländer von seinem Einzug in Cambrai: vom Kirchturm von Niergnies
sah man englische Kavallerie zur Front reiten! Aber ehe er zufassen konnte,
traf ihn der Gegenstoß. Und diesmal ist er der Überraschte, er sieht sich
zwischen zwei Klammerarme genommen, die den Sack zuschnüren, in dem er sich
festgerannt hat. Wie gern hätten wir den Strick mit zuge-zogen! Doch wir standen
am ausgebauchten Ende und mußten warten. Geschlafen haben wir dennoch nicht.
Die Batterie Schlecht hat in diesen Tagen vier englische Kanonen im Aufprotzen
überrascht und für immer erledigt.“
aus: „Das 4. Württ. Feldartillerie-Reg.
Nr. 65 im Weltkrieg“, Stuttgart 1925
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen