„Besonders
lebhaft verlief die Nacht zum 13. April. Gegen 6 Uhr vormittags brauste ein
Hagel von Geschossen auf die Stellung nieder. 6.30 Uhr vormittags griffen zwei
Bataillone der französischen 67. Division das II. Bataillon und Teile des III.
Bataillons an und drangen zwischen der 6. und 7. Kompagnie ein. Sofort setzte
Leutnant Raiser mit der 8. Kompagnie zum Gegenstoß an und warf den Feind mit
den beiden andern Kompagnien wieder hinaus. Bei der 5. und 10. Kompagnie gelang
es dem Feind nicht, vorzukommen. 27 Gefangene blieben in unserer Hand. Viele
Tote deckten das Kampf-feld. Auf unserer Seite kostete die Abwehr namentlich
viele Offiziere. Der tapfere Adjutant des III. Bataillons, Leutnant Wagner,
beteiligte sich in hervorragender Weise bei dem Kampf; er wurde schwer
verwundet und starb auf dem Verbandplatz. Die 1. Kompagnie verlor rasch
hintereinander zwei ihrer Führer. Die Abwehr des auf schma-lem Raume erfolgten
starken Angriffs war dadurch besonders erschwert, daß unsere Artillerie nicht
Sperrfeuer abgeben konnte, weil jedes Mittel der Benachrichtigung versagte. So
blieben die Musketiere auf ihre eigene Kraft angewiesen; sie hielten sich
hervorragend. Der Feind errang nicht den geringsten Vorteil.“
aus: „Das Württembergische
Infanterie-Regiment Nr. 475 im Weltkrieg“, Stuttgart 1921
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