„Unsere
Division hatte Befehl, die Stellung bei Villers les Roye zu halten, der Gegner
folgte nur zögernd. 2 Schwadronen kanadischer Kavallerie erschienen vor R. 120,
erhielten von demselben überraschend M.-G.- und Gewehrfeuer und galoppierten
unter schweren Verlusten in wilder Flucht zurück.
Das
war immerhin ein Erfolg. Doch kam auch die üble Nachricht, daß der Troß des
Regiments Fliegerbomben erhalten habe; 2 Mann waren dadurch getötet, 1
Offizier, 7 Mann und 10 Pferde verwundet.
Am
nächsten Tag, den 11. August, gab der Feind kurzes Trommelfeuer auf unsere
Stellung ab, dann griff seine Infanterie an. Es gelang ihm zunächst, an einer
Stelle des Regimentsabschnitts einzudringen. Dann aber erfolgte unsererseits
ein Gegenstoß, der die Franzosen nicht nur wieder hinauswarf, sondern uns auch
48 Gefangene einbrachte.
Der
Gegner versuchte sin Glück noch zweimal, beidemal brach sein Angriff vor
unserer Front zusammen, ohne auch nur einen vorübergehenden Erfolg zu ergeben.
Die
Verluste des Regiments an diesem Tag betrugen 2 Offiziere und 9 Mann tot, 44
Mann an Verwundeten, dazu vermißt 28 Mann. Das Schlimmste aber bei der Sache
war, der Kampfgeist des Regiments ging zurück; Verluste, Erschöpfung und vor
allem die seelische Stimmung drückte ihn herunter.“
aus: „Das Württembergische
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 120 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1920
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