Montag, 13. März 2017

13. März 1917


„Am 29. Dezember 1916 verließ die Eskadron Buzau und erreichte am selben Tage Rimnicul-Sarat, wo sie wiederum der Etappenkommandantur unterstellt wurde. Hier verblieb die Eskadron volle 18 Monate bis zum Juli 1918. Der Dienst war ähnlich wie in Polen. Der größte Teil der Eskadron war in kleine Trupps aufgeteilt, die sich teils bei der Gendarmerie als Verstärkung, teils bei anderen Etappenkommandanturen als Patrouillen und Posten betätigten. Um einen Überblick zu geben, seien folgende Zahlen angeführt: Die Gesamtstärke der Eskadron betrug anfangs Januar 1917 4 Offiziere (einschließlich Stabsveterinär), 15 Unteroffiziere, 129 Mannschaften und 158 Pferde. Von diesen befanden sich in Rimnicul-Sarat nur 2 Offiziere, 12 Unteroffiziere, 60 Mann und 85 Pferde. Alles übrige war in kleine Trupps von meist 3 – 4 Mann mit Pferden bei nicht weniger als 14 verschiedenen Etappenkommandanturen verwendet. Von dem in Rimnicul zurückgebliebenen Rest der Unteroffiziere und Mannschaften wurden im Laufe der Zeit noch verschiedene Außenposten besetzt, die meist durch wirtschaftliche Aufgaben, wie Beaufsichtigung von Beständen, Saat- und Erntearbeiten bedingt waren. Rittmeister Frhr. v. Süßkind wurde vielfach als stellvertretender Wirtschaftsoffizier und, besonders während der Erntezeit, zur Unterstützung desselben verwendet. Was an verfügbaren Mannschaften noch vorhanden war, mußte den Dienst einer Polizeitruppe versehen, Erlasse und Befehle der Etappenkommandantur an die Ortsvorsteher überbrin-gen, Bestände und Vorräte feststellen, und Beitreibungen ausführen. Da anfangs für die Pferde nur Mais zu Futterzwecken zur Verfügung stand und die Erfahrung mit diesem Futtermittel noch fehlte, trat in den ersten 14 Tagen der Ruhe, besonders bei den schweren Pferden, häufig „Verschlag“ auf, der aber keine Verluste zur Folge hatte. Der Mais wurde infolgedessen erst zerrissen und die Erkrankungsgefahr dadurch beseitigt. Die Verpflegung war meist recht gut und der Gesundheitszustand von Mann und Pferd ließ nichts zu wünschen übrig.“

aus: „Das Ulanen-Regiment „König Karl“ (1. Württ.) im Weltkrieg 1914-1918“ Stuttgart, 1927


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