Freitag, 24. März 2017

24. März 1917


„Der Zustand der Siegfriedstellung war folgender:
a) Gräben: 1. und 2. Graben sowie in jedem Kompagnieabschnitt ein Verbindungsgraben sind vollständig ausgehoben. Die Gräben sind tief, die Grabenwände sehr steil. Im rech-ten Bataillonsabschnitt ist mit dem Ausheben eines Laufgrabens nach rückwärts begon-nen.
Die Artillerie-Sicherungslinie auf Höhe von Riencourt ist zum Teil ausgehoben.
b) Hindernis: Vor dem 1. Graben durchlaufende 2 Reihen von 15 Meter Breite, teilweise 3 und 4 Streifen. Gut gebautes Pfahlhindernis. Das Hindernis ist zu weit vorgeschoben. Der vordere Rand liegt teilweise bis zu 120 Meter vom 1. Graben ab, so daß die vom Graben aus geworfenen Handgranaten den vorderen Rand nicht erreichen. Das Draht-hindernis vor dem 2. Graben ist in einem Streifen angelegt 5 Meter breit. Vor der Artil-lerie-Sicherungslinie ist ein solches nur teilweise vorhanden und schwach gebaut.
c) Unterstände: An eisenbetonierten Unterständen, wie sie an anderen Teilen der Sieg-friedstellung zum Teil zahlreich vorhanden sind, befindet sich kein einziger im ganzen Regimentsabschnitt.
Im 1. Graben sind vorhanden 9 fertige Unterstände (ohne eingebaute Nischen) mit einem Fassungsvermögen für 115 Mann.
Im 2. Graben sind 5 fertige Unterstände vorhanden mit einem Fassungsraum für 100 Mann.
Angefangene Unterstände fanden sich vor im 1. Graben 9 und im 2. Graben 15.
Bauart: Schleppschächte, zum großen Teil zu flach angelegt. In der Artillerie-Sicher-ungslinie fanden sich 11 begonnene Unterstände vor. Das Bergwerk (Kreidehöhle) in Riencourt faßt 300 Mann, mit dem Bau der Eingänge war aber erst begonnen. Latrinen, Entwässerungsanlagen usw. waren nicht vorhanden..“

aus: „Das Württ. Infanterie-Regiment Nr. 180 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1921


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