Freitag, 1. September 2017

1. September 1917


„Eine Unmenge Fesselballons beobachteten dauernd das Kampfgelände. Artillerie streute kreuz und quer wechselnd ab; man hatte den Eindruck, daß die veränderte Abwehrkampfweise – vorne Postenlinie, dahinter eine Art Tiefenzone des Kampf- und Bereitschaftsbataillons ohne erkennbare Stellung – den Feind zu einem besonderen Schießverfahren mit großem Munitionsaufwand zwingt. Er sucht im Lauf des Tages mit kurzen, heftigen Feuerüberfällen das ganze Gelände zu unregelmäßiger Zeit ab und so die innerhalb dieses Raumes öfters wechselnden Infanteriebesatzungen und zerstreut liegenden M.-G.-Züge zu fassen. Gleichzeitig werden alle erkennbaren Anlagen (Ge-fechtsstände, Betonunterstände, Batterien, markante Geländepunkte, Straßenkreuzung-en, Bahnübergänge usw.) mit schweren und schwersten Kalibern bedeckt.“


aus: „Das Infanterie-Regiment „Alt Württemberg“ (3. Württ.) Nr. 121 im Weltkrieg 1914–1918“ׅ, Stuttgart 1921

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