Donnerstag, 14. September 2017

14. September 1917


„Kaum besser als die vordere Stellung war die des Bereitschafts-Bataillons im sogenan-nten Haumont-Riegel. Hierüber liegt ein anschaulicher Bericht des II. Batl. vom 14. September 1917 vor: „Von einer Stellung kann man nicht sprechen; außer dem Ab-schnitt der 8. Komp., wo die durchschnittliche Tiefe des Grabens etwa 50 cm ist, besteht die Stellung nur aus einer Trassierung von einer Spatenstichtiefe und zum Teil aus einem Fußweg. Die Hälfte der Grabenbesatzungen ist nur durch Zeltbahnen gegen Artilleriefeuer und Regen geschützt. Infolge des Regens sammelt sich das Wasser in den Schützenlöchern. Die sogenannte Hagenstellung ist überhaupt nicht vorhanden, nur im südlichen Teil des Haumontwaldes ist sie durch Tafeln mit der Aufschrift „Hagen-stellung“ angedeutet.“
Zum Ausbau hier und vorn fehlte es eben an Material, und um dies vorschaffen zu können, brauchte man Trägertrupps. Die Infanterie-Pionierkompagnie reichte dazu nicht aus, denn sie hatte alle Hände voll zu tun mit dem Heranschaffen der dringendsten Nahkampfmittel, Munition, Minen, Granatwerfer usw. Die Reserven der Kampfbatail-lone und des Bereitschaftsbataillons durften nicht dazu verwendet werden; die von den Kompagnien selber ausgeschiedenen Trägertrupps, 25 bis 30 Mann. brauchte man ganz und gar zum Vorschaffen der Verpflegung. Ihr Los war kein leichtes. Sie brauchten in den dunklen Nächten bei den glatten, durch den Regen aufgeweichten Wegen und in dem hügeligen Gelände für Hin- und Herweg 6 bis 8 Stunden. Sie konnten unmöglich mehr zu einem anderen Dienst herangezogen werden.“


aus: „Das Württembergische Infanterie-Regiment Nr. 478 und seine Stammtruppen Brigade-Ersatz-Bataillone Nr. 51, 52, 53 und Ersatz-Infanterie-Regiment Nr. 51“, Stuttgart 1924

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