„Draußen in der Stellung tobte der Kampf weiter. Alle Versuche, die von der
5./124 gehaltene Stellung nach rückwärts zu verbinden, schlugen fehl. Was
nachts mit großer Mühe gebaut war, schoß am Tage die Artillerie wieder
zusammen. Am 20. August wurde dieses Stellungsstück freiwillig geräumt. Das
feindliche Artilleriefeuer hielt in großer Stärke weiter fast ununterbrochen
an. Das Sperrfeuer hinter der braunen Linie konnte ohne Verluste nicht
durchschritten werden. Um so mehr Anerkennung gebührt den Meldegängern und
Fernsprechern, die die Verbindung aufrecht erhielten. Besonders zeichnete sich
der Gefreite Wilhelm Bölstler, 11./124, von Eybach hierbei aus, indem er trotz
anhaltender Artilleriebeschießung unermüdlich die Nachrichten von der Kompag-nie
zum Bataillon brachte, ebenso tätig und schneidig war der damalige Gefreite
Buchta von der Fernsprechabteilung des Regiments, der ungezählte Male die
zerschossenen Leitungen im feindlichen Feuer flickte. Rasch wurden die letzten
Kräfte des III. und I. Bataillons aufgebraucht. Am 20. August mußte der
Kommandeur melden, daß sich die Abspannung, Erschöpfung und teilweise völlige
Teilnahmslosigkeit in erschreckender Weise bemerkbar mache. Bald darauf traf
der Befehl zur Ablösung ein.“
aus:
„Das Infanterie-Regiment „König Wilhelm I“ (6. Württ.) Nr. 124 im Weltkrieg
1914–1918ׅ, Stuttgart 1921
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