Samstag, 20. August 2016

20. August 1916


„Draußen in der Stellung tobte der Kampf weiter. Alle Versuche, die von der 5./124 gehaltene Stellung nach rückwärts zu verbinden, schlugen fehl. Was nachts mit großer Mühe gebaut war, schoß am Tage die Artillerie wieder zusammen. Am 20. August wurde dieses Stellungsstück freiwillig geräumt. Das feindliche Artilleriefeuer hielt in großer Stärke weiter fast ununterbrochen an. Das Sperrfeuer hinter der braunen Linie konnte ohne Verluste nicht durchschritten werden. Um so mehr Anerkennung gebührt den Meldegängern und Fernsprechern, die die Verbindung aufrecht erhielten. Besonders zeichnete sich der Gefreite Wilhelm Bölstler, 11./124, von Eybach hierbei aus, indem er trotz anhaltender Artilleriebeschießung unermüdlich die Nachrichten von der Kompag-nie zum Bataillon brachte, ebenso tätig und schneidig war der damalige Gefreite Buchta von der Fernsprechabteilung des Regiments, der ungezählte Male die zerschossenen Leitungen im feindlichen Feuer flickte. Rasch wurden die letzten Kräfte des III. und I. Bataillons aufgebraucht. Am 20. August mußte der Kommandeur melden, daß sich die Abspannung, Erschöpfung und teilweise völlige Teilnahmslosigkeit in erschreckender Weise bemerkbar mache. Bald darauf traf der Befehl zur Ablösung ein.“


aus: „Das Infanterie-Regiment „König Wilhelm I“ (6. Württ.) Nr. 124 im Weltkrieg 1914–1918ׅ, Stuttgart 1921

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