Dienstag, 23. August 2016

23. August 1916


„Es standen nach der Ablösung die 6. Batterie am Nordwesthang von Les Boeufs, die 5. Batterie rechts der Straße Les Boeufs – Ginchy, die 4. Batterie am Feldweg, der aus Les Boeufs nach Süden herausführt. Sämtliche Batterien hatten Beobachtungen auf die vorliegende Höhe vorgeschoben, die 4. Batterie besetzte außerdem noch den Kirchturm Les Boeufs, bis dieser unter der Wirkung des feindlichen Feuers anfing einzustürzen. 5. Batterie hatte ein vorgeschobenes Geschütz an der Straße Flers – Ginchy. Das Geschütz war als Flankierungsgeschütz mit Schußrichtung an den Südostrand des Delvillewaldes eingebaut. Für die Bedienung war ein leichter Stollen mit einem Ausgang vorhanden. Die Haupttätigkeit der Abteilung bestand in Sperrfeuerabgabe in den Abschnitt des Gren.-Regts. 123, vom Südrand des Delvillewaldes bis westlich Guillemont. Später wurde bei der zunehmenden Bedrohung von Guillemont ein besonderes Sperrfeuer Guillemont eingerichtet. Es kam vor allem darauf an, die noch nicht zum Stillstand gekommene Linie der Infanterie zu stabilisieren. Die Batterien gaben zu diesem Zweck mehrmals täglich Sperrfeuer ab und versuchten jede Gelegenheit auszunutzen, um dem Gegner durch beobachtetes Feuer Abbruch zu tun. Ihre Aufgabe wurde erschwert, weil das gegnerische Artilleriefeuer bei der unbedingten Überlegenheit in der Luft fast ungestört durch zahlreiche Flieger geleitet werden konnte. Außerdem hatte der Gegner, der keine Störungen zu befürchten hatte, immer mindestens 10 Fesselballons in Tätigkeit, für die alle Stellungen der Batterien offen dalagen. Entsprechend der Ungunst der Verhältnisse waren fast täglich Verluste zu beklagen.“



aus: „Das Württembergische Feldartillerie-Regiment König Karl (1. Württ,) Nr. 13 im Weltkrieg 1914-1918“, Stuttgart, 1928

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